Vision
Auf dem Areal «Winkelhalden» entsteht eine Siedlung, die ein selbst bestimmtes und aktives Leben und Wohnen im Alter ermöglicht, das Gemeinschaftliche fördert, um so auch den irgendwann vielleicht nötigen Eintritt in ein Pflegeheim möglichst lange hinauszuschieben. Eigentümerin der Siedlung ist eine von den Bewohnern gehaltene Aktiengesellschaft, welche ihnen anteilsmässig eine sichere Investition in ihre Wohninfrastruktur und damit ein ‚Eigentümer Gefühl‘ ermöglicht. Ein Aktionärsbindungsvertrag, gibt dem Ganzen längerfristig gültige Leitplanken, garantiert die Umsetzung der kooperativen Philosophie und regelt die Nachfolge bei Tod und die Fluktuation der Bewohner und Aktionäre.
Attraktive Aussenbereiche, Gemeinschaftsräume und Begegnungszonen ermöglichen die Reduktion des privaten Wohnraums für diese neue Lebenszeit. Es gilt Kostenmiete. Der Alltagsbetrieb wird von einem Bewohnerverein, bei dem Kopfstimme gilt, gemeinsam gesteuert und funktioniert damit im Alltag praktisch wie eine fortschrittliche Genossenschaft.
Das innovative Modell wird gerade für Menschen, die aus einem Einfamilienhaus oder einer Eigentumswohnung kommen, den Umzug in die neue Wohnsituation leichter machen als wenn diese bspw. eine Genossenschaft wäre.
Nachhaltigkeit
Die Siedlung wird ökologisch verträglich, ressourceneffizient und wirtschaftlich sein und möglichst viel Lebensqualität bieten. Eine Eco – Bauweise ist vorgegeben und die Energiegewinnung muss möglichst CO2 neutral erfolgen. Die Aussenflächen werden naturnah mit vielfältigen, nutzungsoffenen Funktionen und hoher Aufenthaltsqualität gestaltet. Ein Mobilitätskonzept unter Einbezug von Car Sharing erlaubt die Zahl der eigenen Parkplätz tief zu halten. Die altersgerechten Wohnräume sind modular und flexibel konzipiert, so dass die Raumzuteilung auch später mit geringem Aufwand entsprechend dem jeweiligen Bedürfnis verändert werden kann.
Geschichte mit Blick in die Zukunft
Im ehemaligen Weinbauerndorf Oberrieden liegt südlich des imposanten Weinbauernhauses an der Winkelhalde 6/8 eine grössere Fläche unbebauten Wieslands an bester Lage.
Der seit über 90 Jahre bestehenden, über die Jahre mehrfach verschachtelten Erbengemeinschaft R. Blattmann ist es gelungen, dieses Wiesland bis heute zu erhalten. Einer der Erben, Beat Stünzi, der heute das Bauernhaus an der Winkelhaldenstrasse mit den andern Mitbewohnern gemeinsam bewirtschaftet, hat 2015 dieses Land übernommen. Er hat seit langem die Vision, auf diesem Grundstück eine innovative, qualitativ hochstehende Siedlung für ein ‚anders Wohnen im Alter‘ zu realisieren. Seit 2014 hat sich eine Kerngruppe aus 6 Oberriedner daran gemacht, das Projekt umzusetzen. Im Juni 2015 wurde dazu ein Studienauftrag mit 6 renommierten Architektenteams gestartet. Die neue Siedlung ist mit naturnahen Aussenräumen und mit einem klaren Bezug zu der geschützten Liegenschaft Winkelhaldenstrasse 6 / 8 inklusive der Scheune und den bestehenden Vorgärten als Ensemble zu gestalten. Nicht zuletzt als Reminiszenz an den Ort dieser Geschichte soll die Siedlung später von der den Bewohnern gehörenden Winkelhalden AG betrieben werden.
Projekt – Sicht von Westen auf Platz
Projekt – Sicht von Osten mit Gärten
Visualisierungen von Halle und Wohnungen
Mit dem QRC Code kommen Sie zu den virtual Reality Visualisierungen. Die Visualisierungen können im Browser betrachtet werden, sind dann aber nicht 3D. Die Kreise in den Bildern sind Menüs über die Sie Materialien oder Möblierung ändern können. Mit dem Handy, das Sie in eine dafür gemachte Karton-Box stecken, können Sie sich zusätzlich in virtueller Realität in der Halle und den Wohnungen bewegen, die Blickrichtung ändern oder das Material der Wände oder Böden wechseln. Bei langsamer Internetverbindung kann es etwas dauern bis die Menüs angezeigt werden.
Link zur Visualisierung: Dynamische 3D Visualisierungen
Projektverlauf
Am 4 März 2016 hat die Jury die 3 eingereichten vertieften Projektstudien begutachtet und hat im Konsens die Studie von Oester Pfenninger Architekten, Zürich zum Sieger erklärt. Der Studienauftrag wurde damit abgeschlossen. Die Resultate der 2. Stufe waren sehr verschieden. Die Qualität aller Studien ist ausgesprochen hoch.
Der Gestaltungsplan wurde der Gemeinde eingereicht und im September 2017 wird die Gemeindeversammlung darüber entscheiden.
Das schon sehr detaillierte Vorprojekt konnten wir diesen Februar planmässig abschliessen. Das Projekt wird damit auch für Aussenstehende immer verständlicher und nachvollziehbarer. Informationen und Pläne finde Sie im Downloadbereich.
Juni 2015 Vergabe des Studienauftrag an 6 ausgewählte Architektenteams
September 2015 Präsentation und Jurierung der Projektideen (Phase 1)
Februar 2016 Einreichung des vertieften Projektvorschlags und Bestimmung des Siegerprojektes (Phase 2)
März 2016 Öffentliche Präsentation der Ergebnisse
bis Ende Februar 2017 Entwicklung des Vorprojektes und des Gestaltungsplans